Master-Erziehungswissenschaft PO 2015

Das Institut für Erziehungswissenschaft bietet mit Beginn des Wintersemesters 2015/2016 einen neuen Master-Studiengang Erziehungswissenschaft an. Der Studienbeginn ist im Wintersemester und im Sommersemester möglich. Dieser ist sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester zulassungsbeschränkt und beinhaltet die folgenden vier Studienrichtungen:

  1. Lebenslanges Lernen und Medienbildung
  2. Pädagogik des Kindes- und Jugendalters
  3. Sonderpädagogik
  4. Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/ Transnationalität

Die Struktur des Master-Studiengangs Erziehungswissenschaft ist in den jeweiligen Studienrichtungen gleich. Die beiden ersten Module der Allgemeinen Erziehungswissenschaft werden für alle Studienrichtungen angeboten, danach folgen die Module drei bis sechs mit den spezifischen Inhalten der einzelnen Studienrichtungen. Im siebten Modul werden empirische Forschungsmethoden, Forschungsdesigns und studentische Forschungsprojekte, die sich an den Inhalten der Studienrichtungen orientieren, erarbeitet. Im achten Modul können die Studierenden zwischen unterschiedlichen Studienleistungen wählen. Der Master-Studiengang wird im neunten Modul mit der Anfertigung der Masterarbeit und der mündlichen Masterprüfung abgeschlossen.

1. Lebenslanges Lernen und Medienbildung

Die Studienrichtung Lebenslanges Lernen und Medienbildung reagiert auf die bildungspolitischen Herausforderungen der Wissensgesellschaft, Kompetenzpotentiale und Lernprozesse über die gesamte Lebenszeit sowohl innerhalb als auch außerhalb von Bildungseinrichtungen zu fördern. Damit sind neue Handlungsanforderungen für professionelle Lernbegleiter verknüpft, insbesondere auf den Gebieten Bildungsmanagement, Bildungs- und Lernberatung, Medienbildung und Lehren und Lernen mit neuen Medien. Die Studienrichtung bereitet auf Führungsaufgaben in gesellschaftlichen Institutionen der allgemeinen, beruflichen und medienbezogenen Bildung vor, indem theoretische, forschungsbezogene und handlungspraktische Kompetenzen erarbeitet werden.

In der Studienrichtung Lebenslanges Lernen und Medienbildung können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Theoretische Grundlagen des Lebenslangen Lernens und in der Medienbildung
  • Bildungsmanagement/Bildungs- und Lernberatung
  • Medienbildung/Lehren und Lernen mit neuen Medien
  • Lernforschung/Medienforschung

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Institutionen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Hinsicht auf allgemeine Erwachsenenbildung und Berufliche Weiterbildung, Selbstlernzentren, Organisationen der Bildungs- und Lernberatung, Berufliche und Betriebliche Aus- und Weiterbildung, berufliche Wiedereingliederung, Train the trainer, Weiterbildung pädagogischen Personals, Eltern- und Familienbildung, Personalentwicklung/Organisationsentwicklung, medienpädagogische Einrichtungen im kommunalen und kirchlichen Bereich, Jugendmedienschutz, medienpädagogisch orientierte Kinder- und Jugendarbeit, Fernsehsender, Verlage, Multimediaproduzenten und E-Learning.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Univ.-Prof. Dr. Sebastian Lerch (Lebenslanges Lernen)

2. Pädagogik des Kindes- und Jugendalters

Im Zentrum der Pädagogik des Kindes- und Jugendalters steht die Auseinandersetzung mit Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen in Kindheit und Jugend. Dabei richtet sich die Studienrichtung vor allem auf die außerschulische Kinder- und Jugendbildung, die ein ausdifferenziertes pädagogisches Handlungsfeld darstellt. In ihrem Forschungsbezug knüpft sie u.a. an die neuere Kindheits- und Jugendforschung an. Hier werden Kindheit und Jugend zum einen als historisch-gesellschaftliche Konstruktionen, zum anderen als eigenständige Lebensphasen angesehen- und Kinder und Jugendliche als Akteure, die ihre Lebenswelt aktiv mitgestalten. Neben individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen von Kindern und Jugendlichen sind historische, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen der Lebensphasen Kindheit und Jugend thematisch. Dabei werden internationale Entwicklungen aufgegriffen, die für Bildung und Erziehung in modernen Gesellschaften bedeutsam sind, bspw. Entwicklungen im Zusammenhang mit Migration, kultureller Pluralisierung, Globalisierung und Demokratisierung.

In der Studienrichtung Pädagogik des Kindes- und Jugendalters können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Theoretische und methodische Grundlagen der Kindheits- und Jugendforschung
  • Lebenslagen und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
  • Handlungskonzepte der Kinder- und Jugendbildung
  • Institutionen und Organisationen der Kinder- und Jugendbildung

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Die Studienrichtung qualifiziert für ein breites Spektrum an pädagogischen Tätigkeiten, insbesondere in Institutionen der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung. Pädagogische Arbeitsfelder liegen z.B. in Feldern der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung, der Kinder- und Jugendarbeit, der Kinder- und Jugendhilfe, der außerschulischen politischen und kulturellen Bildung, der Familienbildung, der Kinder- und Jugendpolitik, der Verbände, die sich für Kinder, Jugendliche und Familien engagieren, sowie in der Kooperation mit der Schule. Hinzu kommen Arbeitsfelder im Bereich erziehungswissenschaftlicher Forschung an Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären (praxisorientierten) Forschungsinstituten.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Univ.-Prof. Dr. Stefan Weyers
  • Univ.-Prof.'in Dr. Tanja Betz
  • Jun.-Prof.'in Dr. Julia König

 

3. Sonderpädagogik

Aussetzen der Studienrichtung:

Die Studienrichtung Sonderpädagogik wird ab dem Sommersemester 2019 für Neueinschreiber der Prüfungsordnung 2019 nicht mehr wählbar sein. Studierende, die sich vor dem Sommersemester 2019 immatrikuliert haben (einschließlich WS18/19) können die Studienrichtung Sonderpädagogik wählen und studieren. Ab dem Wintersemester 18/19 wird die Studienrichtung Sonderpädagogik die 1,75fache Regelstudienzeit (7 Semester) lang weitergeführt, d.h. bis einschließlich Wintersemester 2021/2022.

Die Studienrichtung:

Außerschulische Sonderpädagogik antwortet auf die Komplexität der modernen Gesellschaft, in der Menschen dank der Fortschritte der Medizin immer länger leben. Frühgeborene, Menschen mit chronischen Erkrankungen, aber auch Menschen im hohen Lebensalter sind dabei überdurchschnittlich häufig von Behinderungen betroffen. Die zunehmende Komplexität der Gesellschaft mit Migration, Zerbrechen familiärer Bindungen und anderen Belastungen kann gerade im Kindes- und Jugendalter emotionalen und sozialen Problemen führen. Somit besteht ein stetig steigender Bedarf an qualifizierten Sonderpädagogen und der Neukonzeption von institutionellen Angeboten, die Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

In der Studienrichtung Sonderpädagogik können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Sonderpädagogik und Lebenslauf (Kindheit, Erwachsenenalter, Alter)
  • Psychoanalytische Pädagogik
  • Inklusion, Partizipation und Empowerment im Bereich Wohnen, Leben, Arbeit, Freizeit
  • Spezielle Förderung (insbesondere Psychomotorik) und inklusive Bildung

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Für Absolventen der Studienrichtung Sonderpädagogik stehen alle Arbeitsfelder der außerschulischen Sonderpädagogik offen, diese sind beispielsweise: Frühförderung und familienentlastende Dienste, sonder- und integrationspädagogische Vorschuleinrichtungen, schulbegleitende und -unterstützende sowie freizeitpädagogische Angebote, der Übergang in Arbeit und Beruf und die Stabilisierung der Teilhabe am Arbeitsleben (z.B. berufsvorbereitende und -begleitende Bildungsmaßnahmen, Imtegrationsfachdienste, WfbM, Berufsförderungs- und -bildungswerke, u.a.), stationäre und ambulante Wohnformen in allen Altersstufen, Rehabilitationseinrichtungen, ambulante oder stationäre Unterstützungvon Menschen mit altersbedingten Behinderungen und/oder Demenz.

 

4. Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/Transnationalität

Diese Studienrichtung reagiert auf die zunehmende Bedeutung von Globalisierungs- und Europäisierungsprozessen, die die Sozialpädagogik in ihrem Kern treffen. Die Berufsentwicklung der Sozialpädagogik zeigt, dass zunehmend international qualifiziertes Fachpersonal benötigt wird und internationale Qualifikation von zentraler Bedeutung sind. Dies betrifft auch die lokalen Praxisfelder der Sozialpädagogik vor Ort, die sich in besonderer Weise auf sich verändernde AdressatInnengruppen und Problemlagen einstellen müssen. Gleichsam eröffnen sich zunehmend Berufsperspektiven in internationalen und transnationalen Arbeitsfeldern, Organisationen und Netzwerken.

In der Studienrichtung Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/Transnationalität können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Theoretische Ansätze und Grundlagen der Sozialpädagogik im internationalen/transnationalen Kontext
  • Arbeitsfelder und Organisationen der Sozialen Arbeit in internationalen/transnationalen Feldern
  • Sozialpädagogisches Handeln
  • (internationale/transnationale) Forschung in der Sozialpädagogik

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Die Studienrichtung qualifiziert für ein breites Spektrum von sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Zum Beispiel: Kinder- und Jugendhilfe, internationale/transnationale Organisationen und Netzwerke im Bereich sozialer Hilfen, Bildung, Migration und Gesundheit, soziale Dienste der Flüchtlingshilfe, (internationale) Jugendarbeit, sozialpädagogische Beratung, Altenhilfe, internationaler Studentenaustausch, Diversitätsmanagement.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Univ.-Prof.'in Dr. Alexandra Klein
  • Univ.-Prof.'in Dr. Cornelia Schweppe
  • Univ.-Prof. Dr. Matthias Witte
  • Jun.-Prof. Dr. Constantin Wagner