Master-Erziehungswissenschaft PO 2019

Das Institut für Erziehungswissenschaft bietet mit Beginn des Wintersemesters 2015/2016 einen neuen Master-Studiengang Erziehungswissenschaft an. Der Studienbeginn ist im Wintersemester und im Sommersemester möglich. Dieser ist sowohl im Wintersemester als auch im Sommersemester zulassungsbeschränkt und beinhaltet die folgenden vier Studienrichtungen:

  1. Lebenslanges Lernen und Medienbildung
  2. Pädagogik des Kindes- und Jugendalters
  3. Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/ Transnationalität

Die Struktur des Master-Studiengangs Erziehungswissenschaft ist in den jeweiligen Studienrichtungen gleich. Die beiden ersten Module der Allgemeinen Erziehungswissenschaft werden für alle Studienrichtungen angeboten, danach folgen die Module drei bis sechs mit den spezifischen Inhalten der einzelnen Studienrichtungen. Im siebten Modul werden empirische Forschungsmethoden, Forschungsdesigns und studentische Forschungsprojekte, die sich an den Inhalten der Studienrichtungen orientieren, erarbeitet. Im achten Modul können die Studierenden zwischen unterschiedlichen Studienleistungen wählen. Der Master-Studiengang wird im neunten Modul mit der Anfertigung der Masterarbeit und der mündlichen Masterprüfung abgeschlossen.

1. Lebenslanges Lernen und Medienbildung

Unser Selbstverständnis von Forschung, Lehre und Bildungspraxis zeichnet sich durch eine starke Theorie-Praxis-Verbindung sowie durch eine hohe Orientierung an der beruflichen Praxis aus. Neben einer wissenschaftlichen und empirischen Ausbildung in differenten erziehungswissenschaftlichen Feldern ist uns insbesondere auch die Kompetenzorientierung (u.a. digitale Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen, Bildungsmanagement und Beratung) wichtig. Durch die beiden, teilweise verschränkten, Perspektiven in Forschung und Lehre profitieren unsere Studierenden von unserer Expertise. Sie erhalten theoretische Grundlagen, praktisches und anwendungsbezogenes Wissen in der Schnittstelle erwachsenenpädagogischen und medienpädagogischen Handelns. Beides dient dazu, unsere Studierenden auf vielfältige Aufgaben (u.a. Digitales Lehren, Lehrgestaltung, Programmplanung, Seminardesign) in einem spannenden und zunehmend entgrenzten beruflichen Feld an der Schnittstelle von Erwachsenenbildung/Weiterbildung und Medienbildung vorzubereiten.
Im Wesentlichen tragen wir bei zur:

  • grundlagenbezogenen Theorieentwicklung (z.B. digitale Bildung, Media Literacy, erwachsenenpädagogische Professionalität, lebenslange Bildung)
  • Verbindung von wissenschaftlichem Wissen und empirischen Bildungsforschung (z.B. Lehr-Lern-Forschung, Biographieforschung)
  • Analyse von erwachsenenpädagogisch und medienpädagogisch bedeutsamen Entwicklungen (z.B. pädagogische Optimierung, Lernen und Lehren in digitalen Zeiten, Erwerbsarbeit im Wandel)
  • einer fundierten Vorbereitung Studierender auf die spätere Bildungsarbeit von Studierenden (z.B. Methoden der Bildungsarbeit, Design your life)

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Institutionen der Erwachsenenbildung/Weiterbildung in Hinsicht auf allgemeine Erwachsenenbildung und Berufliche Weiterbildung, Selbstlernzentren, Organisationen der Bildungs- und Lernberatung, Berufliche und Betriebliche Aus- und Weiterbildung, berufliche Wiedereingliederung, Train the trainer, Weiterbildung pädagogischen Personals, Eltern- und Familienbildung, Personalentwicklung/Organisationsentwicklung, medienpädagogische Einrichtungen im kommunalen und kirchlichen Bereich, Jugendmedienschutz, medienpädagogisch orientierte Kinder- und Jugendarbeit, Fernsehsender, Verlage, Multimediaproduzenten und E-Learning, Forschung, Digitale Öffentlichkeitsarbeit, Produktion von Bildungsmedien.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Prof. Dr. Sebastian Lerch; Jun.-Prof. Dr. Julia Koller
  • Prof.'in Dr. Jasmin Bastian; Jun.-Prof. Dr. Ulrike Krein

2. Pädagogik des Kindes- und Jugendalters

Im Zentrum der Pädagogik des Kindes- und Jugendalters steht die Auseinandersetzung mit Erziehungs-, Bildungs- und Sozialisationsprozessen in Kindheit und Jugend. Dabei richtet sich die Studienrichtung vor allem auf die außerschulische Kinder- und Jugendbildung, die ein ausdifferenziertes pädagogisches Handlungsfeld darstellt. In ihrem Forschungsbezug knüpft sie u.a. an die neuere Kindheits- und Jugendforschung an. Hier werden Kindheit und Jugend zum einen als historisch-gesellschaftliche Konstruktionen, zum anderen als eigenständige Lebensphasen angesehen- und Kinder und Jugendliche als Akteure, die ihre Lebenswelt aktiv mitgestalten. Neben individuellen Entwicklungs- und Bildungsprozessen von Kindern und Jugendlichen sind historische, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen der Lebensphasen Kindheit und Jugend thematisch. Dabei werden internationale Entwicklungen aufgegriffen, die für Bildung und Erziehung in modernen Gesellschaften bedeutsam sind, bspw. Entwicklungen im Zusammenhang mit Migration, kultureller Pluralisierung, Globalisierung und Demokratisierung.

In der Studienrichtung Pädagogik des Kindes- und Jugendalters können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Theoretische und methodische Grundlagen der Kindheits- und Jugendforschung
  • Lebenslagen und Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen
  • Handlungskonzepte der Kinder- und Jugendbildung
  • Institutionen und Organisationen der Kinder- und Jugendbildung

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Die Studienrichtung qualifiziert für ein breites Spektrum an pädagogischen Tätigkeiten, insbesondere in Institutionen der außerschulischen Kinder- und Jugendbildung. Pädagogische Arbeitsfelder liegen z.B. in Feldern der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung, der Kinder- und Jugendarbeit, der Kinder- und Jugendhilfe, der außerschulischen politischen und kulturellen Bildung, der Familienbildung, der Kinder- und Jugendpolitik, der Verbände, die sich für Kinder, Jugendliche und Familien engagieren, sowie in der Kooperation mit der Schule. Hinzu kommen Arbeitsfelder im Bereich erziehungswissenschaftlicher Forschung an Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären (praxisorientierten) Forschungsinstituten.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Univ.-Prof. Dr. Stefan Weyers
  • Univ.-Prof.'in Dr. Tanja Betz
  • Jun.-Prof.'in Dr. Julia König
  • JProf’in Dr. Lilli Riettiens

 

3. Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/Transnationalität

Diese Studienrichtung reagiert auf die zunehmende Bedeutung von Globalisierungs- und Europäisierungsprozessen, die die Sozialpädagogik in ihrem Kern treffen. Die Berufsentwicklung der Sozialpädagogik zeigt, dass zunehmend international qualifiziertes Fachpersonal benötigt wird und internationale Qualifikation von zentraler Bedeutung sind. Dies betrifft auch die lokalen Praxisfelder der Sozialpädagogik vor Ort, die sich in besonderer Weise auf sich verändernde AdressatInnengruppen und Problemlagen einstellen müssen. Gleichsam eröffnen sich zunehmend Berufsperspektiven in internationalen und transnationalen Arbeitsfeldern, Organisationen und Netzwerken.

In der Studienrichtung Sozialpädagogik mit dem Schwerpunkt Internationalität/Transnationalität können Sie sich mit folgenden Inhalten auseinandersetzen:

  • Theoretische Ansätze und Grundlagen der Sozialpädagogik im internationalen/transnationalen Kontext
  • Arbeitsfelder und Organisationen der Sozialen Arbeit in internationalen/transnationalen Feldern
  • Sozialpädagogisches Handeln
  • (internationale/transnationale) Forschung in der Sozialpädagogik

In welchen Bereichen können Sie später arbeiten?

Die Studienrichtung qualifiziert für ein breites Spektrum von sozialpädagogischen Arbeitsfeldern. Zum Beispiel: Kinder- und Jugendhilfe, internationale/transnationale Organisationen und Netzwerke im Bereich sozialer Hilfen, Bildung, Migration und Gesundheit, soziale Dienste der Flüchtlingshilfe, (internationale) Jugendarbeit, sozialpädagogische Beratung, Altenhilfe, internationaler Studentenaustausch, Diversitätsmanagement.

Ansprechpartner der Studienrichtung:

  • Univ.-Prof.'in Dr. Alexandra Klein
  • Univ.-Prof.'in Dr. Cornelia Schweppe
  • Univ.-Prof. Dr. Matthias Witte
  • Jun.-Prof. Dr. Constantin Wagner